Technische Anlagen auf einen Blick
Die Recyclinganlagen der MAV-Gruppe werden unter Leitung unserer eigenen Technikabteilung geplant, gebaut, erweitert und verbessert. Im Folgenden werden einige ausgewählte technische Besonderheiten unserer fünf Anlagen Anlagen kurz vorgestellt.
MAV in Krefeld
Das Betriebsgelände in Krefeld befindet sich im Rheinhafen. Hier betreibt MAV drei Anlagen – eine dient der Aufbereitung von Müllverbrennungsaschen, die zweite der Aufbereitung mineralischer Bauabfälle und eine weitere der Konditionierung von industriellen Abfällen und Nebenprodukten. Besonderheit der Rostaschenaufbereitungsanlage in Krefeld ist die Weiterentwicklung der MERIT Technologie, durch deren Einsatz eine messbare Steigerung des Metallaustrags erreicht wird. Zusätzlich verfügt die Anlage über ein maßgefertigtes Haldenbandsystem, das über eine automatisierte Steuerungstechnik den verfügbaren Lagerplatz bestmöglich ausnutzt.
Das Betriebsgelände zeichnet sich außerdem durch die konsequente Umsetzung eines Emissionsminderungskonzeptes aus. Unter anderem besteht es aus einer speziell geplanten Verkehrsführung mit Reifenwaschstraße und einer vollautomatisierten Fahrbahn-, Gelände-, Anlagen- und Haldenbewässerung. Zudem befinden sich die Rostaschenaufbereitungsanlage sowie die Anlage zum Behandeln von Straßenaufbruch jeweils in einer Halle, wodurch Emissionen effektiv verhindert werden.
MAV in Erftstadt
Das Betriebsgelände in Erftstadt befindet sich auf einer Deponie. Hier betreibt MAV zwei Anlagen – eine dient der Aufbereitung von Müllverbrennungsrostaschen, die zweite der Konditionierung von industriellen Reststoffen. Die Anlagenkapazität der Aufbereitungsanlage für MVA-Rostaschen beläuft sich auf rund 300.000 Tonnen jährlich.
Im Rahmen des Umbaus der Anlage im Jahr 2017 wurde an diesem Standort die erste MERIT Anlage in Deutschland für die verbesserte Metallrückgewinnung eingesetzt. Sie überzeugt gegenüber herkömmlichen trockenmechanischen Aufbereitungsverfahren mit einer deutlich erhöhten Austragungsrate im Bereich der feinkörnigen NE-Metalle – bei gleichzeitig stabilem, wartungsarmem Anlagenbetrieb.
MAV in Lünen
Das Betriebsgelände in Lünen befindet sich im Stadthafen am Datteln-Hamm-Kanal. Die trimodale Verkehrsanbindung ermöglicht den Umschlag und die Anlieferung von Abfällen per Lkw, Binnenschiff oder Bahn. Insgesamt werden drei Recyclinganlagen betrieben. Der Schwerpunkt liegt auf der Aufbereitung von Müllverbrennungsaschen und verschiedenen mineralischen Abfällen aus Industrie und Bauwirtschaft. Auch staubförmige industrielle Abfälle können konditioniert und aufbereitet werden.
Die Anlage zur Aufbereitung von Müllverbrennungsasche befindet sich in einer Halle. Zusammen mit einem speziellen Verkehrswegekonzept mit Reifenwaschstraße auf dem Betriebsgelände, mit der windbrechenden Anordnung von Hallen und Boxenwänden und mit einem intelligenten Bewässerungssystem sorgt dies für einen nahezu emissionsfreien Betrieb.
MAV in Kelheim
Das Betriebsgelände in Kelheim befindet sich im Hafen von Kelheim und verfügt über Anschlüsse an das Schienen- und Straßennetz sowie den Binnenhafen. An diesem Standort werden von MAV sowohl Müllverbrennungsrostaschen als auch Gleisschotter sowie Böden behandelt. Die Rostaschenaufbereitungsanlage befindet sich samt Materiallagern in einer Halle, was einen emissionsarmen Betrieb gewährleistet. Zusätzlich verfügt der Standort über ein Gelände für die Gleisschotteraufbereitung sowie für die Bodenbehandlung.
B+R in Köln
In Köln werden mineralische Bauabfälle angenommen und aufbereitet. Auf einem Platz von knapp 22.000 m² werden pro Jahr bis zu 250.000 Tonnen Bauschutt, Bodenaushub und Straßenaufbruch aufbereitet. Zum Einsatz kommt hierbei eine Aufbereitungsanlage nach Stand der Technik mit verschiedenen Zerkleinerungs-, Klassier- und Sortierschritten. Der Standort produziert ausschließlich Recyclingbaustoffe der höchsten Qualität RCL I nach Gem. RdErl. NRW. mehr
Etabliertes Prozess- und Qualitätsmanagement
Auf Basis der langjährigen Erfahrung mit der Aufbereitung von mineralischen Abfällen hat MAV ein eigenes Qualitätsmanagement für mineralische und metallhaltige Stoffströme entwickelt. Hierbei liegt der Fokus auf der Optimierung der Aufbereitungsprozesse mit dem Ziel, die Qualität der erzeugten Sekundärrohstoffe (im Wesentlichen Baustoffe und Metallkonzentrate) zu verbessern.
Die Basis des Qualitätsmanagements in der Produktion stellt ein (teil-)automatisiertes, zentrales System zur Erfassung der relevanten Produktionsdaten an allen Standorten der MAV-Gruppe dar.
Die Steuerungstechnik umfasst unter anderem Produktionsmengen, -zeiten und -stillstände.
Die erfassten Daten werden durch das hauseigene Aufbereitungslabor um Informationen zu den Qualitäten der einzelnen Stoffströme (Ein- und Ausgang) ergänzt, wie beispielsweise Korngrößenverteilung, Wasser-, Störstoff- oder Metallgehalte.
Die am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeiter haben durch die automatisierte Datenerfassung nahezu in Echtzeit einen direkten Überblick über die Produktionsprozesse und deren Wirkungsgrade.
Abweichungen von den Produktionszielen werden visualisiert und können gezielt verbessert werden.
Durch dieses zentralisierte Qualitätssystem wird es möglich, die Anlagentechnik unmittelbar optimal an die jeweiligen Eingangsmaterialien und Betriebszustände anzupassen.
Interne und externe Labordienstleistungen
Im Jahr 2013 wurde auf dem Gelände von MAV in Krefeld ein eigenständiges Aufbereitungslabor eingerichtet, das sowohl die Analytik für die MAV-Gruppe durchführt als auch Dienstleistungen für externe Kunden erbringt.
Das Labor ermöglicht neben der stofflichen Analyse von mineralischen Abfallstoffen und Metallkonzentraten auch die wirtschaftliche Bewertung von Rostaschen und deren Aufbereitungsprodukten, wie beispielsweise den Metallkonzentraten. Neben Korngrößenanalyse und Wassergehaltbestimmung ist es möglich, Eisen- und Nichteisen-Metallgehalte in den einzelnen Stoffströmen und Korngrößengruppen zu bestimmen.
Das Laborteam erstellt und optimiert darüber hinaus intern sowie extern Probenahmekonzepte und führt Probenahmeschulungen in Anlehnung an LAGA PN98 durch.
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